Studienauftrag Neugestaltung Haltestelle Limmatplatz Zürich, 2003
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Die Haltestelle Limmatplatz sollte als Weiterführung anderer städtebaulich bedeutender Haltestellen wie Paradeplatz, Bellevue, Central und Albisriederplatz neu gestaltet werden. Diese Haltestellen zeichnen sich durch ihre Architektur und Setzung aus, welche auf die jeweilige stadträumliche Situation abgestimmt sind. Betrachtet man historische Aufnahmen des Limmatplatzes um 1930, so besticht vor allem seine radikale städtebauliche und architektonische Klarheit. Eine als vollkommene Ellipse konstruierte Verkehrsinsel organisierte einen perfekten Kreiselverkehr. Einzige Elemente in dieser Leere waren vier Fahrleitungsmasten, welche dieser Haltestelle eine schon fast surreale Atmosphäre verliehen. 2004 war diese historische Leere buchstäblich zugewachsen und verbaut, sodass der hervorragend und vielschichtig gefasste Limmatplatz nur noch schwer lesbar war. Das Projekt sollte im Spannungsfeld dieser beiden extremen Pole zu einer städtebaulichen Klärung und Aufwertung beitragen. Den beiden Hälften der durch die Tramgleise getrennten Insel wurden klare Bereiche zugeordnet. Auf der Seite der Langstrasse befindet sich das Haltestellengebäude, in dem alle nutzungsbezogenen, technischen und sozialen Funktionen untergebracht sind. Auf der Seite der Kornhausbrücke wurden eine Gruppe Platanen gesetzt und mit Futtertisch, Brunnen und Bank ergänzt. Analog zum Paradeplatz wurde zugunsten stadträumlicher Klarheit und Transparenz bewusst auf ein zweites Haltestellendach verzichtet.

Limmatplatz 1934

Limmatplatz 2004
Projektinformationen
Auftraggeber
Stadt Zürich
Zeitlicher Ablauf
2003 Studienauftrag
Architektur
Romero & Schaefle Architekten, Zürich
LANDSCHAFTSARCHITEKTUR
Vogt Landschaftsarchitekten, Zürich
TRAGWERKSPLANUNG
Dr. Schwartz Consulting AG, Zug
FOTOGRAFIE
Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich; Romero Schaefle Partner Architekten AG