Projektwettbewerb Fassade Gymnasium Ländtestrasse Biel / Bienne, 2006
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Die Schulanlage des deutschen und französischen Gymnasiums an der Ländtestrasse in Biel wurde durch den Bieler Architekten Max Schlup zwischen 1976 und 1981 erstellt. Sie ist ein wesentliches Symbol der Jurasüdfuss-Architektur, die auch «Solothurner Schule» genannt wird. Die Haustechnik und Gebäudehülle hatten das Ende ihrer Lebensdauer erreicht; steigende Instandhaltungskosten erforderten eine «unumgängliche» Instandsetzung. In einem Projektwettbewerb sollten die Widersprüche zwischen Denkmalpflege und energetischer Sanierung aufgelöst werden.
Ein aussen liegender Sonnenschutz würde den tektonischen Ausdruck der Anlage zerstören; sie wäre angesichts der exponierten, starken Winden ausgesetzten Lage technisch und konstruktiv auch nicht sinnvoll. Daher wird vorgeschlagen, die Fassade zu ersetzen und auf den heutigen Stand der Technik zu bringen. Die Dimensionierung ihrer Elemente, das Lichtmass der Fenster und die Farbgebung sollen dabei in grösstmöglicher Nähe zum Bestand bleiben. Als vertretbare Konzession gegenüber dem Original kann neu jedes zweite Fensterelement als Senkklappflügel geöffnet werden. Durch den Einsatz innovativer Haustechnik wird der Sonnenschutz im Inneren beibehalten. Der Zwischenraum zum Fenster wird wie bei einem Kastenfenster entlüftet.

Zum Schulhof gewandte Bestandsfassaden

Innenraum Turnhalle, Max Schlup 1981
Projektinformationen
Auftraggeber
Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion des Kantons Bern
Zeitlicher Ablauf
2006 Projektwettbewerb
Architektur
Romero & Schaefle Architekten, Zürich
Team:
Franz Romero, Markus Schaefle, Gabriel Wyss
Tragwerksplanung
Ernst Basler + Partner AG, Zürich
BAUPHYSIK
Meier Bauphysik AG, Dällikon
FASSADENPLANUNG
Mebatech AG, Baden
VISUALISIERUNG
Hans Peter Rusch, Luzern
FOTOGRAFIE
"Werk, Bauen+ Wohnen" Beno Dermond Zürich; Romero Schaefle Partner Architekten AG